Schnell? Langsam? Gar nicht? Internet in Hallbergmoos und Goldach

Kategorie: Aktuelles

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Der Leiter des AK Digitalisierung Dr. Konstantin Tarmyshov (li.) und AK-Mitglied Michael Fischer (re.) stellen ein neues Projekt „für alle Bürger“ vor.

AK Digitalisierung erstellt Infrastrukturkarte

Homeschooling, Home Office… und dann: das Internet ist zu langsam oder es geht überhaupt nichts mehr! Diese Erfahrung mussten in den vergangenen Wochen und Monaten viele machen. Aber woran liegt es, dass es so oft nicht klappt mit dem Internet? Der Arbeitskreis Digitalisierung Hallbergmoos Goldach möchte diesem Problem auf den Grund gehen und als Basis für alle Überlegungen eine möglichst genaue Karte erstellen, die die tatsächliche Situation in der Gemeinde widerspiegelt. Leider sind dazu die verfügbaren Angaben der Netzbetreiber und Anbieter nur bedingt zu gebrauchen. Deshalb ist die Teilnahme der Bürgerinnen und Bürger gefragt.

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Welche Faktoren beeinflussen die Geschwindigkeit?
Maßgeblich für die Qualität eines Internetanschlusses sind sowohl der verfügbare/genutzte Anbieter als auch die technische Anschlussart und der jeweils gebuchte Tarif. Hier gibt es starke Unterschiede in den möglichen Anschlussgeschwindigkeiten. Dabei können massive Unterschiede sogar zwischen zwei Seiten einer Straße auftreten. Die technische Anschlussart hängt dabei wesentlich von der verfügbaren Verkabelung in das Gebäude ab. Die klassischen Telefonleitungen, wie sie in nahezu jedem Gebäude verfügbar sind, bilden dabei den Grundstock der meisten Internet-Zugänge. Seit den 80er Jahren werden in Deutschland auch Glasfaser- Strecken für die Datenübertragung verlegt. Zunächst nur für die Fernverbindungen, nach und nach aber auch immer feingliedriger, so dass wir heute in vielen Fällen bereits eine Glasfaserleitung bis in das Gebäude vorfinden. Glasfaserleitungen sind gegenüber den Kupferleitungen in der Lage ein Mehrfaches, Tausendfaches der Datenmenge zu übertragen. Als dritte Verkabelungsart finden wir heute auch noch das sogenannte Koaxialkabel vor. Die gebräuchlichste Bezeichnung dafür ist „Fernseh- oder Antennenkabel“.

Leiten den AK Digitalisierung: Dr. Konstantin Tarmyshov (li.) mit Arne Junghans (re.)

Das ursprünglich für das Kabelfernsehen aufgebaute Netzwerk eignet sich sehr gut für die schnelle Datenübertragung. Viele Übertragungstechniken arbeiten dabei asynchron – eine Bezeichnung dafür, dass Sende- und Empfangsgeschwindigkeit nicht gleich hoch sind. Ein Beispiel für einen asynchronen Anschluss ist z.B. 16 Mbit im Download und 2 Mbit im Upload. Hier können die Daten also mit 16 Mega- Bit in der Sekunde empfangen werden, während sie mit nur 2 Mega-Bit in der Sekunde gesendet werden. Basierend auf diesen Anschlussarten werden heute vielfältige Internetanschlüsse angeboten. Dabei spielen neben den rein technischen Möglichkeiten auch wirtschaftliche Abwägungen eine Rolle. Wenn die Gesamtbandbreite z.B. für die Anschlüsse in einer Straße begrenzt ist, dann werden die Angebote für die buchbaren Anschlüsse oft auch entsprechend gestaltet. Weil sich aber mehrere Teilnehmer z.B. einer Straße eine begrenzte Bandbreite teilen, kann nicht jeder zum selben Zeitpunkt diese Leistung abrufen. Man spricht hier vom Überbuchen einer Leitung. Oft sind solche Überbuchungen nicht unbedingt zu spüren, da gerade Privathaushalte in der Regel ihre Leitung nicht ständig zu 100 % nutzen. Doch die verstärkten Home-Office Anwendungen in der Corona- Zeit offenbarten die Schwäche dieser Anschlüsse.

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Was plant der AK Digitalisierung?
Wie es mit der tatsächlichen Verfügbarkeit der Internetanschlüsse aussieht, ist für den AK Digitalisierung Teil seiner zukünftigen Arbeitsgrundlage. Zum einen möchte der AK dahingehend mitwirken, dass es im gesamten Gemeindebereich ausreichend schnelle und bezahlbare Internet-Anschlüsse gibt. Zum anderen kann eine solche Karte auch als Grundlage für weitere Projekte dienen. Um Bürgerinnen und Bürgern digitale Dienste anzubieten, ist ein Überblick über die tatsächliche Verfügbarkeit der Leistung erforderlich.

 

Wie können sich Gemeindemitglieder an diesem Projekt beteiligen?
Der AK Digitalisierung stellt sich mit einer eigenen Internet- Seite vor, auf der viel Wissenswertes über den Arbeitskreis zu finden ist: Arbeitskreis Digitalisierung Hallbergmoos (hallberg-digital.de) Unter „Projekte“ kann jeder in der Gemeinde die tatsächliche Leistung seines Internetanschlusses eintragen. Erfasst werden dabei zwingend nur die Straße und die gemessene Bandbreite, alle anderen Angaben sind zwar nicht notwendig, aber willkommen. Ebenso willkommen ist jeder sinnvolle Kommentar sowohl zur Internetversorgung im Ort als auch zum gesamten Projekt. Sobald ausreichend viele Daten vorliegen, werden die daraus erstellte Karte und die gewonnenen Infos auf der Webseite veröffentlicht.

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Breitbandmessung in und für Hallbergmoos – Der AK Digitalisierung braucht Ihre Hilfe!
Auf völlig freiwilliger Basis möchte der AK Digitalisierung gerne erfassen, welche Upload- und Downloadgeschwindigkeiten Sie bei sich zuhause oder im Büro messen konnten. Mit diesen Daten kann der AK dann eine Infostrukturkarte erstellen, gemeinsam mit der Gemeinde bei den Netzbetreibern um Nachbesserung kämpfen und sich dafür einsetzen, dass jeder Hallbergmooser auch wirklich die Leistung erhält, die beim Netzanbieter beauftragt wurde.
Machen Sie mit: https://hallberg-digital.de/breitbandmessung-hallbergmoos/

Für Sie berichtete Maria Schultz.

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