80 + 80 = Helga und Roland Lipka

Kategorie: Geburtstage

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Zum doppelten runden Geburtstag von Helga und Roland Lipka gratuliert der 3. Bürgermeister Josef Fischer.

Geburtstagsfeier für 160 Jahre Lebenszeit

Auf der Einladung zur Geburtstagsfeier steht eine Rechnung: 80 + 80 = 160. Aufgeteilt auf die beiden Jubilare, bedeuten diese Zahlen zweimal ein langes und abwechslungsreiches Leben. Helga Lipka kam am 27. Februar 1944 in Alsching im Böhmerwald zur Welt, aufgewachsen ist sie in Asenham im Rottal. Dort besuchte sie die Grundschule, später das Internat der Englischen Fräulein in Simbach am Inn. Den vom Vater vorgeschlagenen Beruf – Buchhalterin – wollte sie nicht ergreifen, sie wurde lieber zahnärztliche Helferin. Nach dem Ende der Ausbildung suchte sie sich in München eine Stelle und genoss das freie Leben und das Kulturangebot in der Großstadt.
Roland Lipka wurde am 13. März 1944 in Radeberg in der Nähe von Dresden geboren. Nach dem Krieg kam der kleine Roland mit einem Rotkreuz-Kinder-Transport nach München, wo die Familie – Vater, Mutter, Roland und die kleine Schwester – wieder beieinander war. In Waldtrudering und Giesing besuchte er die Schule und begann anschließend eine Buchbinder-Lehre bei der Firma Oldenbourg, die Gesellenprüfung schloss er mit bestem Ergebnis ab. Nach drei Jahren Arbeit folgte die Bundeswehr. Danach fand er eine Stelle in der Buchbinder-Lehrwerkstatt des Jugendwerks Birkeneck und besuchte berufsbegleitend erfolgreich die Meisterschule.

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Das war dann auch die Zeit, in der sich Helga und Roland kennenlernten, von da ab verlief der Lebensweg der beiden nahezu parallel. Sie erkundeten die Stadt München, gingen viel aus und merkten irgendwann, dass es so gut passt, dass sie nun auch heiraten könnten. Eine bezahlbare Wohnung war gefunden und hergerichtet und am 12. Januar 1968 war die standesamtliche, am nächsten Tag die kirchliche Trauung. 1970 zog die junge Familie nach Hallbergmoos, Sohn Stefan und vier Jahre später Tochter Doris wurden geboren. Komplett wurde das Familienglück 2007 mit der Enkeltochter Johanna. 195 wurde das Haus gebaut, in dem sie heute noch wohnen.

Mittlerweile fühlte sich das Ehepaar Lipka in Hallbergmoos zuhause und hatte Freunde im Ort gefunden. Mit dem Schulstart der Tochter stieg Helga Lipka wieder ins Berufsleben ein. Als Schulsekretärin an der Grundschule Hallbergmoos entdeckte sie ihre Liebe zur Hallbergmooser Bücherei, die allerdings damals lediglich aus zwei Schränken bestand. Mit viel Überzeugungskraft und Unterstützung von Gemeinde- und Kirchenräten schlug sie der Gemeinde vor, das alte Feuerwehrhaus als Gemeindebücherei zu verwenden. Sie erwarb das Zertifikat zur Büchereiarbeit und am 15. Oktober 1985 wurde die Bücherei eingeweiht, in die Helga viel Herzblut investierte. Beim Bau der neuen Schule wurde dann auch die neue Bücherei eingeplant. Helgas Arbeitsstunden wurden aufgestockt und sie war nun den ganzen Vormittag im Schulsekretariat. 2005 beendete sie den Schuldienst, die Arbeit in der Bücherei blieb ihr noch einige Jahre erhalten.

Gemeinsam engagierte sich das Ehepaar Lipka in der Pfarrei. Inzwischen kümmern sie sich auch um Asylbewerber und helfen mit Rat und Tat, wenn es Probleme gibt.

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Getanzt haben sie schon immer gerne, aber es sollte mehr daraus werden. Ein Wunsch wurde zum Plan, der Plan führte zu einem Kurs und daraus resultierte ein Volkstanzkreis, der 1980 gegründet wurde und bis heute aktiv ist. Helga und Roland gestalten seit damals die Übungs- bzw. Tanzabende und haben sich mittlerweile ein großes Repertoire an Tänzen erarbeitet. Die Begeisterung ist ungebrochen.

Auch Reisen gehörten zu ihrem gemeinsamen Leben. Spanien, Ägypten, Santiago de Compostela, Rom und eine Reise in die Westtürkei waren ihre Reiseziele. An die Donaureise von Passau nach Budapest, die sie zu ihrem gemeinsamen 70. Geburtstag geschenkt bekamen, erinnern sie sich besonders gern.

Ihr ehrenamtliches Engagement wurde vielfach anerkannt. Die Liste der Einladungen und Ehrungen ist umfangreich, darunter die Ehrennadel fürs Ehrenamt von Ministerpräsident Stoiber, ein Anerkennungspreis vom Landratsamt für den Volkstanz und die „Silberne Ehrennadel“ von der Gemeinde.

„Wir sind glücklich und zufrieden mit unseren Kindern, der Enkelin, den Nachbarn und Freunden“ sagt Helga Lipka – eine gute Voraussetzung für ein schönes Geburtstagsfest. Gefeiert wurde der Doppelgeburtstag am 16. März mit vielen Gästen beim Neuwirt in Goldach. Nicht fehlen durften dabei natürlich auch Musik und Tanz.

Der 3. Bürgermeister Josef Fischer überbrachte Glückwünsche und ein Geschenk der Gemeinde. Auch der Mooskurier gratuliert zum doppelten Achtziger und wünscht auch weiterhin noch viel Freude am Volkstanz.

Für Sie berichtete Maria Schultz.

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